Für viele Skitourengeher fliegt Island noch unter dem Radar. An den Touren selbst kann es nicht liegen: Aufstiege mit Meerblick, unberührter Firn und Pulverschnee bis in den Frühsommer sind keine Seltenheit. Wo früher noch Straßen im Winter gesperrt und ganze Ortschaften vom Verkehr abgeschnitten waren, sind mittlerweile immer mehr schöne Gipfel für Skitouren zugänglich – zum Beispiel auf der Halbinsel Tröllaskagi im Norden der Insel. Höchste Zeit für eine Skitouren-Reise nach Island!
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zum TourenplanerTröllaskagi – Das Skitouren-Mekka in Island
Von Akureyri, der „Hauptstadt des Nordens“ Islands, ist es nur eine kurze Autofahrt zu den Bergen der benachbarten Tröllaskagi („Troll-Halbinsel“). Die Region hat sich als Dreh- und Angelpunkt für Skitouren in Island etabliert und bietet sich als Stützpunkt für eine Reise an. Trotzdem ist sie noch lange nicht überlaufen. Auch beim besten Skitouren-Wetter gibt es oft noch einsame Aufstiege und unberührte Abfahrten zu entdecken. Der Name „Tröllaskaki“ soll übrigens daher kommen, dass hier im 18. Jahrhundert der letzte Troll Islands erlegt wurde – so zumindest die Sage.
Viele Gipfel erreichen auf Tröllaskagi eine Höhe von mehr als 1000 Meter über dem nahe gelegenen Meer. Gleichzeitig ist die Troll-Halbinsel vergleichsweise windgeschützt, was Schneeverwehungen reduziert. Einige der beliebtesten Skigebiete Islands sind hier mit Skiliften erschlossen. Die überwiegend blauen und roten Pisten können eine entspannte Abwechslung zu den Skitouren sein, bieten aber keine Herausforderungen.
Tourengeher erwarten meist steile Anstiege über weitläufige Hänge, die mit großartigen Abfahrten bis fast hinab zum Meer belohnt werden. Wie praktisch überall in Island sind die Berghänge baumfrei – perfekt, um völlig frei seine Schwünge ziehen zu können.
Als Ausgangspunkte für viele Skitouren eignen sich die drei Orte Dalvík, Ólafsfjörður und Siglufjörður. Ein paar Tourentipps auf der Halbinsel Tröllaskagi:
Skitour zum Snæfellsjökull
Snæfellsnes wird oft als "Miniatur-Island" bezeichnet, denn sie vereint viele der typischen Landschaften der Insel auf kleinstem Raum – Vulkane, Gletscher, Wasserfälle und hübsche Fischerdörfer. An der Spitze der Halbinsel im Westen Islands erhebt sich der Vulkan Snæfellsjökull, der auf einer schönen Skitour erklommen werden kann.
Ganz allein hat man den Berg allerdings nur mit viel Glück, denn auf den Gletscher führen verschiedene geführte Touren – man kann sich sogar mit dem Pistenbully hinauffahren lassen!
Der Snæfellsjökull ist von der Hauptstadt Reykjavík aus in etwa 2,5 Stunden mit dem Auto zu erreichen.
Die Skitour auf den Snaefellsjökull führt entlang der Passstraße und dann über freie Hänge bis an den komplett mit Anraum überzogenen Gipfelaufbau.
Was ist die beste Zeit für Skitouren in Island?
Skitourengehen ist in Island meist den ganzen Winter über und bis in den Frühsommer hinein möglich. Die beste Zeit für Skitouren ist von Ende März bis Ende Mai, denn dann könnt ihr euch auf meist stabile Bedingungen, den besten Schnee und das längste Tageslicht freuen.
Was muss ich beim Skitourengehen in Island beachten?
- Wetter: Das isländische Wetter ist besonders im Winter unberechenbar. Starker Wind bis zum Sturm und heftiger Schneefall können sich schnell mit strahlendem Sonnenschein abwechseln. Seid also flexibel bei der Tourenplanung, um euch tagesaktuell auf die Bedingungen einstellen zu können. Es ist immer empfehlenswert, ein paar kleinere Ausweichtouren in der Hinterhand zu haben.
- Skitouren-Erfahrung: Die meisten Routen für Skitouren in Island sind eher als mittelschwer bis schwer einzustufen. Steile Aufstiege stellen Anforderungen an eure Kondition und Aufstiegstechnik, und auch die Abfahrten können je nach Schneesituation fordernd sein. Für Anfänger ist eine ganze Skitourenreise nach Island also eher nichts, obwohl es auch einzelne leichte Touren gibt.
- Equipment: Skiverleihe sind in Island nicht weit verbreitet und beschränken sich auf die Alpin-Skigebiete, z.B. in Hlíðarfjall / Akureyki und in Dalvík. Skitourenausrüstung (inkl. Harscheisen und Lawinenausrüstung) sollte daher selbst mitgebracht werden.
Video: Northeast Mountaineering