25 Jahre Salzkammergut Trophy
25 Jahre Salzkammergut Trophy - wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Wir haben das Jubiläum zum Anlass genommen, zu den Anfängen zurückzublicken und in Erinnerungen zu schwelgen:
Initiator Martin Huber berichtet aus 25 Jahren Trophy und liefert spannende Hintergrundinfos ebenso wie Einblicke in die Entstehungsgeschichte dieser außergewöhnlichen MTB-Veranstaltung.
Die Jubiläumsausgabe der Salzkammergut Trophy
Die Salzkammergut Trophy ist der härteste Mountainbike Marathon Europas. Auf der Extremstrecke müssen unglaubliche 213 Kilometer und 7.059 Höhenmeter überwunden werden, die Ausfallquote beträgt bis zu 50% - kein Wunder, haben doch auch eingefleischte MTB-Junkies einen Heidenrespekt vor dieser Strecke. Um hier mitzuhalten, braucht man nicht nur ausgezeichnete Kondition und großes fahrtechnisches Können, sondern auch enorme mentale Stärke.
Aber auch weniger Ambitionierte können auf kürzeren Strecken mit zahlreichen Labestationen den Glücksmoment der Zieleinfahrt erleben. Für all jene, die schon bei der ersten Trophy im Jahr 1998 dabei waren, gibt es heuer erstmals die Vintage-Wertung in drei Kategorien für alte Bikes und ihre Fahrer:innen – und sogar das beste Original-Outfit wird prämiert.
Apropos Outfit:
Legendär: der Trophy-Teufel
Es war im Jahr 1998, als der Keramikkünstler Thomas Gchwandtner bei der allerersten Trophy sein Glück in der Langdistanz versuchte und scheiterte. Zwei Jahre später, als der Hobbyradler Bernd Zörlein am Ende seiner Kräfte einem Fernsehteam nur noch die mittlerweile legendären Worte „Einmal Hölle und zurück“ ins Mikrofon stammeln konnte, nahm Thomas Gschwandtner ebenfalls teil und wurde Vorletzter. Doch davon ließ er sich nicht unterkriegen, sondern verwandelte seine Erfahrungen in etwas Kreatives:
Als er 2009 die Siegerpreise für die Extremstrecke töpfern durfte, kreierte er einen roten Teufel auf einem Mountainbike – doch damit nicht genug:
2017 erweckte er seine Siegestrophäe zum Leben und baute zum 20jährigen Trophy-Jubiläum nicht nur den Hölleneingang bei der Startnummernausgabe, sondern verkleidete sich auch als Teufel, um die Teilnehmer:innen entlang der Extremstrecke zu begleiten und zu motivieren, auch bei der Siegerehrung ist er dabei.
„Es ist schon passiert, dass ich bei der Salzkammergut Trophy 24 Stunden durchgehend unterwegs war. Das ist halt meine persönliche Art von Marathon“, sagt er mit einem Augenzwinkern und wirkt auch bei der Jubiläums-Trophy als legendärer und gern gesehener Trophy-Teufel mit.
Zurück zu den Anfängen - wer hatte denn die Idee zur Salzkammergut Trophy?
Martin Huber, Organisator und Erfinder der Trophy, erzählt:
„Die Idee hatte ich zusammen mit einem Freund aus Salzburg. Unser Radclub hat in den 90er Jahren alljährlich mehrere kleine Rennen im Umkreis der Stadt Salzburg veranstaltet. Wir waren selbst begeistertet Ausdauersportler und hatten ein Jahr davor beim Ironman in Roth (D) teilgenommen. Wir waren von dieser Veranstaltung so fasziniert, dass wir selbst auch etwas ganz Großes organisieren wollten, sozusagen einen „Ironman fürs Mountainbike“, mit tausenden Teilnehmenden und Zuschauer:innen.“
Es gibt viele geeignete MTB-Regionen - warum wurde es ausgerechnet das Salzkammergut?
„Der Hauptgrund war das Streckenangebot“, sagt Martin Huber auf die Frage, warum ausgerechnet das Salzkammergut zum Austragungsort dieses Events wurde. „Das Salzkammergut war die erste Region in Österreich, die einen Vertrag mit den Bundesforsten hatte, die Verantwortlichen im Tourismus hatten damals die Chance erkannt, dass man mit einer großen Veranstaltung die Region als MTB-Destination international bekannt machen kann. Das Besondere ist neben der tollen Landschaft und dem vielfältigen Streckenangebot die Begeisterung der Bevölkerung und der unermüdliche Einsatz der freiwilligen Helfer:innen.“
Egal ob bei der 1. oder der 25. Trophy - welche Ausrüstung darf keinesfalls fehlen?
Martin Hubers Antwort kommt schnell und überrascht: „Eine normale Ausrüstung wie bei jeder MTB-Tour reicht.“
Woran es jedenfalls nicht fehlen sollte, ist körperliche und mentale Vorbereitung, gute Kondition und am besten jemand, der schon beim Training dabei ist und auch beim Bewerb selbst mitfährt, denn: "Gemeinsam das Ziel zu erreichen verbindet, eine Marathon-Teilnahme birgt Erzählstoff für ganze Heldensagen, über die noch oft geplaudert und Jahre später gelacht werden kann. Es gibt auch einen Teambewerb und eine eigene Firmenteamwertung.“
Bekannt ist die Trophy vor allem für die berüchtigte A-Distanz:
213 Kilometer, 7.059 Höhenmeter, das ist doppelt so lang wie die Langstrecken anderer Marathonklassiker. „Unserem Team ist es aber ein besonderes Anliegen, Neueinsteiger:innen für die Marathon-Teilnahme zu begeistern“, sagt Martin Huber. Deshalb gibt es insgesamt sieben unterschiedliche Distanzen ab 22 Kilometern und viele Labestationen, damit auch Tourenbiker dabei sein können. „Viele Teilnehmer haben mit einer der kurzen Strecken begonnen und sich über die Jahre bis zur Extremstrecke gesteigert“, erzählt Martin Huber weiter und verrät außerdem, dass er selbst noch nie mitgefahren ist: „Ich bin auch nach 25 Jahren noch voll in die Organisation involviert, kenne aber natürlich alle Streckenabschnitte.“
Und wie sieht es mit dem MTB-Nachwuchs aus?
Um den Nachwuchs macht sich Martin Huber keine Sorgen: Bei der Junior Trophy nehmen Kinder zwischen 3 und 14 Jahren teil und stellen ihr Können unter Beweis. Die Einteilung in die verschiedenen Kategorien erfolgt beim Parcours-Bewerb aber nicht nach Alter, sondern nach Laufradgröße und Fähigkeit – und gemäß des olympischen Gedankens gibt es bei den Bewerben der Kleinsten keine Wertung oder Ranglisten.
Für geübtere Kids wird beim XC-Race im Grand-Prix-Modus gewertet:
Sobald der oder die Erste die Ziellinie überquert hat, werden auch bereits überrundete Fahrer:innen im Ziel abgewunken. Trophäen gibt es für die besten Drei jeder Kategorie.
So wird die Salzkammergut Trophy jedes Jahr aufs Neue zum Hotspot für Mountainbike-Freaks jeden Alters!
Die Salzkammergut Trophy 2024
Am 13. Juli heißt es heuer am Marktplatz von Bad Goisern zum 27. Mal Antreten zur Extremdistanz! Unglaubliche 213 Kilometer und unvorstellbare 7.059 Höhenmeter flößen selbst eingefleischten Langstreckenspezialist:innen jede Menge Respekt ein. Die Schleife durch die UNESCO Welterberegion Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut zählt zu den härtesten Marathonstrecken Europas. Zur Wahl stehen aber auch kürzere Distanzen von 22 bis 121 Kilometern.
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