Die 10 schönsten Stadtrundgänge in München
Entdecke viele weitere Touren in der Tourensuche
zur TourensuchePlane ganz einfach eigene Touren
zum TourenplanerAltstadt-Lehel
Die Münchner Altstadt bildet gemeinsam mit dem Stadtteil Lehel, der sich im Osten anschließt, den Stadtbezirk Nummer 1 Altstadt-Lehel.
Die Altstadt umfasst das ursprünglich ummauerte Zentrum Münchens. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1158, das Stadtgebiet wurde mehrmals erweitert und neu ummauert. So setzt sich die heutige Altstadt aus den vier mittelalterlichen Vierteln Kreuzviertel, Graggenauer Viertel, Angerviertel und Hackenviertel zusammen. Eine der Münchner Hauptverkehrsadern, der Altstadtring, umschließt den Stadtteil und grenzt ihn ab.
Das Lehel war die älteste Vorstadt Münchens. Die damalige St.-Anna-Vorstadt lag vor den Stadtmauern und wurde von ärmeren Menschen bewohnt, denen der Zugang zum Stadtgebiet verwehrt blieb. 1724 wurde das Lehel eingemeindet. Kurioserweise ist das Lehel heute eine der schönsten und teuersten Wohngegenden Münchens.
Obwohl das Zentrum Münchens dank seiner vielen bekannten Sehenswürdigkeiten ein wahrer Touristenmagnet ist, bietet es auch versteckte und spannende Seiten, sodass man auch als Einheimischer oder Wiederkömmling die Tour durch den ersten Stadtbezirk ausprobieren sollte!
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Die Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt bildet den zweiten Stadtbezirk der bayerischen Landeshauptstadt München und besteht – wie ihr Name bereits verrät – aus den beiden Stadtteilen Ludwigsvorstadt und Isarvorstadt. Zusätzlich wird der Innenstadtbezirk in acht Stadtviertel untergliedert, zu denen unter anderem das beliebte Glockenbachviertel sowie das Gärtnerplatzviertel gehören.
Eine jahrhundertlange Geschichte kann der Stadtbezirk nicht aufweisen, er entstand erst im 19. Jahrhundert. Die Ludwigsvorstadt wurde erstmals 1804 unter dem Namen „äußeres Hacken-Viertel“ in den historischen Büchern erwähnt, bevor sie ihren heutigen Namen nach dem Kronprinzen und späteren König Ludwig I. erhielt. Die Isarvorstadt wurde erstmals 1812 erwähnt, damals unter dem Namen „äußeres Anger-Viertel“. Die endgültige Zusammenlegung der beiden Bezirke erfolgte erst 1992.
Heute zählt der Stadtbezirk Nummer zwei zu den beliebtesten Innenstadtviertel der bayerischen Landeshauptstadt. Gründe hierfür sind eine Vielzahl von Altbauten, zahlreiche imposante Kirchenbauten und weitere historische Sehenswürdigkeiten. Auch die Wiesn ist hier zu Hause. Zudem prägt den Bezirk ein buntes Zusammenleben verschiedener Kulturen: das Zentrum der homosexuellen Szene, die Münchener Schickeria und natürlich zahlreiche Studenten.
Entlang der rund 8 km langen Stadttour entdeckst du beliebte Treffpunkte der Studenten, traditionsreiche Orte der Schwulenszene sowie eine Vielzahl von kulturellen Plätzen. Übrigens: Wusstest du, dass der britische Rockstar Freddie Mercury einst im angesagten Glockenbachviertel lebte? Nein? Dann wirf doch einen Blick in die folgende Geschichte!
Maxvorstadt
Die Maxvorstadt wurde zwischen 1805 und 1810 als erste planmäßige Stadterweiterung Münchens vom damaligen König Maximilian I. Joseph entworfen. Obwohl sie auch nach jenem König benannt wurde, wurde der Großteil des Bezirks erst nach 1825 von seinem Sohn Ludwig I. fertiggestellt. Die heutige Maxvorstadt existiert in ihrer Form als dritter Stadbezirk seit der Stadtgebietsneugliederung 1992.
Die Maxvorstadt hat eine ungewöhnlich hohe Dichte an kulturellen und künstlerischen Gebäuden, wie die Pinakotheken (alte & neue), die Antikensammlung und das Lenbachhaus. Des weiteren befinden sich auch viele Instiutionen in diesem Bezirk, wie die berühmte Ludwig-Maximilians Universität (ebenfalls benannt nach König Maximiian I. Joseph), die internatioal renommierte Technische Universität, die Hochschule für angewandte Wissenschaften und das Staatsarchiv. Zudem befinden sich hier auch viele Hauptsitze von Firmen und Banken, sowie ein Großteil der Münchner Finanzämter und Gerichte.
Auch historisch hat die Maxvorstadt viel zu bieten, vor allem aus der Zeit der Nationalsozialisten. So hatte Hitler seine erste Wohnung hier in der Maxvorstadt und auch das Braune Haus, Parteizentrale der NSDAP, befand sich hier, bevor es von den Aliierten gesprengt wurde. Aus diesem Grund befindet sich heute das NS-Dokumentationszentrum in diesem Bezirk.
Wie du siehst, ist die Maxvorstadt ein lebendes Stück Geschichte. Ein Stadtbezirk der besucht werden muss, wenn man die Landeshauptstadt München besichtigt!
Schwabing-West
Schwabing-West ist der vierte Stadtbezirk Münchens. Schwabing wurde erstmals 782 als „Suuapinga“ erwähnt, was so viel bedeutet wie „bei Swapo und seinen Leuten“. Der Stadtteil wurde also nach einem Mann benannt, der als „der Schwabe“ bekannt war. 1886 wurde Schwabing dann zur Stadt ernannt und 1890 nach München eingemeindet.
Schwabing-West wurde bereits 1909 als eigener Stadtbezirk anerkannt und ging aus den damaligen Neubaugebieten im Westen des Stadtbezirks Schwabing hervor.
Heute ist Schwabing-West vor allem für seine vielfältigen Freizeitmöglichkeiten im Luitpoldpark, das Bamberger Haus, seine Shoppingmöglichkeiten rund um die Hohenzollernstraße, abwechslungsreiche Restaurants und seinen hohen Altbaubestand bekannt. Vielen ist außerdem die Verbindung Schwabing-Wests zur Künstlerszene der Schwabinger Bohème ein Begriff.
Au-Haidhausen
Der fünfte Stadtbezirk Au-Haidhausen liegt am nördlichen Isarufer, unweit des Zentrums. Die beiden ehemals selbstständigen Ortschaften wurden am 1. Oktober 1854 eingemeindet. Als frühere Herbergsviertel für Handwerker und Tagelöhner, die sich aufgrund der hohen Mieten vor den Toren der Stadt niederlassen mussten, entwickelten sie sich in der Gründerzeit zu Arbeitervorstädten.
Die von Tagelöhnern provisorisch zusammengeschusterten Unterkünfte definieren heut noch das historische Stadtbild. Der malerische Charme, den die niedrigen Häuschen heute ausstrahlen, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie einst den Bewohnern des damaligen Glasscherbenviertels in ärmlichsten Verhältnissen ein Dach über dem Kopf boten.
Der Stadtteil ist aber nicht nur von seiner kleinteiligen Bebauung geprägt, sondern bietet auch eine Reihe wichtiger Institutionen und Sehenswürdigkeiten, wie das Maximilianeum oder das Kulturzentrum am Gasteig. Von besonderer städtebaulicher Bedeutung ist zudem das Franzosenviertel, in welchem mit dem Barockstil und Bauten aus der Gründerzeit zwei Epochen der Siedlungsentwicklung aufeinandertreffen.
Sendling
Der sechste Bezirk Münchens befindet sich südlich der Isarvorstadt und Ludwigsvorstadt. Erreichen kann man den Stadtteil mit der S-Bahnlinie 7 und den U-Bahnlinien 3 und 6. Bekannt ist Sendling für die hohen Türme des Heizkraftwerks München Süd, die Großmarkthalle und dieFlaucheranlagen, wo sich viele Münchner zum Baden, Grillen und Entspannen treffen.
Sendling gehört seit seiner Eingemeindung 1877 zur Großstadt München und zählt somit zu den früheren Stadtteilen Münchens. Doch natürlich gibt es den Ortsteil schon weitaus länger. Bei einem Grabesfund an der Plinganserstraße fand man heraus, dass hier wohl bereits seit 1800 v. Chr. Menschen leben. Erstmals erwähnt wurde der Name Sendling bzw. Sentliniga im Jahre 762 n. Chr.
Bis zur Industrialisierung war Sendling ein Bauerndorf mit vielen Feldern und dazugehörigen Bauernhöfen. Heute findet man hier nur noch einen Hof, der mittlerweile auch keinen Milchbetrieb mehr hat, dafür aber als Bio-Oase in der Stadt bekannt ist: den Stemmerhof.
Das restliche Sendling besteht zum großen Teil aus Mietshäusern und es herrscht meist ein hektisches Treiben. Einzig an den Flaucheranlagen, ein Abschnitt der Isar, findet man hier ein bisschen Ruhe und Natur.
Sendling-Westpark
Sendling-Westpark ist Münchens siebter Stadtbezirk, er liegt im Südwesten der Stadt. Altbauwohnungen sucht man hier vergeblich. Im Gegensatz zum benachbarten Sendling (Bezirk 6) wurde das Viertel überwiegend nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut, um die Wohnungsnot zu lindern. Nach 1945 wurden hier viele preiswerte Sozialwohnungen gebaut. Vor allem entlang der Hauptverkehrsadern wie der Garmischer Straße dominieren die großen Wohnblöcke.
Daneben finden sich in Sendling-Westpark vor allem Ein- und Zweifamilienhäuser sowie viele Grünflächen – allen voran der Westpark. Er ist das Juwel des Viertels und wurde 1983 für die internationale Gartenausstellung (IGA) angelegt. Der Südpark, der zuvor aufgrund seiner dichten Vegetation „Sendlinger Wald“ hieß, ist ideal für Fitness und Spaziergänge.
Das Seniorenheim St. Josef sticht mit seiner barocken Architektur und seinen beiden hübschen Türmen hervor. Des weiteren befindet sich der Audi Dome, die Heimspielstätte der FC Bayern-Basketballer, in Sendling-Westpark.
Wenn du also auf der Suche nach Erholung und Abwechslung vom Stadtalltag bist, ist die Tour „Westpark – Entspannung und Sporterlebnis in der botanischen Wohlfühloase Münchens“ ideal, um die Highlights und das kulturelle Potpourri des Viertels kennenzulernen.
Neuhausen-Nymphenburg
Der neunte Stadtbezirk grenzt an Schwabing-West und die Maxvorstadt und wird vor allem vom Schloss Nymphenburg und dem angrenzenden Park dominiert. Er umfasst die Bezirke Neuhausen, Nymphenburg, Gern und den Hirschgarten.
Im Vergleich zu den Bezirken Moosach und Pasing wurde die Gebiete Neuhausen, Nymphenburg und Gern relativ spät besiedelt. Einer Legende nach soll im 8. Jahrhundert ein Wanderprediger namens Winthir in Neuhausen gelandet sein. Er war ein Händler und transportierte Salz. Vor allem aber brachte er das Christentum nach Neuhausen. Später wurde an seiner Grabstelle die Winthirkirche errichtet.
Die erste schriftliche Aufzeichnung von Neuhausen gab es erst im 11. Jahrhundert. Das Dorf Gern ist die älteste Siedlung in diesem Stadtbezirk und wurde 1025 das erste Mal schriftlich erwähnt. Am 01. Januar 1890 fand die Eingemeindung in die Stadt München statt. Der lebendige Rotkreuzplatz, der schon zu Dorfzeiten der Mittelpunkt war, ist mit seinen vielen Einkehrmöglichkeiten und der alternativen Szene immer noch ein zentraler Platz des Viertels.
Nymphenburg entwickelte sich ebenfalls eher ruhig. Nach der Erbauung des Schlosses im Jahr 1664 und den vielen dazugehörigen Erweiterungen, entstanden hier die ersten Wohnhäuser der wohlhabenden Gesellschaft. Das Viertel behielt seine ländliche Prägung bis ins 19. Jahrhundert, erst nach der Eingemeindung kam der Bevölkerungszuwachs.
Der ruhige „königlich bayerische“ Stadtteil Nymphenburg wird besonders aufgrund des Schlosses und der zugehörigen Anlagen und Kanäle geschätzt, bietet aber auch imposante Straßenzüge mit beeindruckenden Villenkolonien aus de Gründerzeit.
Moosach
Moosach gehört zu den ältesten Orten in München. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 807, anzunehmen ist aber, dass Moosach schon viel länger existiert. Das älteste Fundstück (ein jungsteinzeitlicher Henkelkrug, welcher etwa auf 2000 v. Chr. datiert wird) lässt erkennen, dass es seit diesem Zeitpunkt eine kontinuierliche Siedlung um die Quellen des Flüsschens „Moosach“ gab. Von diesem Fluss erhielt der heutige Stadtteil auch seinen Namen.
Ab 1808 gehörte Moosach zum Landgericht (heute Landkreis) München und nahm zu diesem Zeitpunkt die Funktion einer selbstständigen Gemeinde wahr. Das Leben und die Wirtschaft in Moosach waren größtenteils bäuerlich-handwerklich orientiert und eher isoliert. Erst mit dem Anschluss an das Gleisnetz im 20. Jahrhundert konnte die Gemeinde auch Anschluss an die Industrialisierung finden.
Das heutige Moosach bildet seit dem 1. September 1992 den zehnten Stadtbezirk Münchens. Die Grenzen des Stadtteils verlaufen seit 1996 wie folgt: im Norden am Rangierbahnhof München-Nord, im Osten an der Landshuter Allee, im Süden am städtischen Gaswerk, der Borstei und dem Westfriedhof bis hin zum Kapuzinerhölzl, im Westen entlang der Fasanerie Hartmannshofen zurück zum Rangierbahnhof.
Der Stadtteil vereint heute sowohl Geschichte und Tradition als auch Moderne und Zukunftsvision.
Milbertshofen-Am Hart
Im Jahre 1910 wurde Milbertshofen erstmals mit dem Status einer Stadt versehen. 1913 wurde es dann in die Stadt München eingemeindet. Die ersten schriftlichen Erwähnungen Milbertshofens finden sich bereits im Jahr 1149 unter der ehemaligen Bezeichnung „Ilmungeshoven“.
Eine lange Zeit war die Gegend hauptsächlich von Bauern besiedelt. Die Industrialisierung begann jedoch sehr früh und die Umgebung wurde daher während des Ersten und Zweiten Weltkriegs als Ressourcenstützpunkt verwendet. Von hier wurden zum Beispiel Nachschübe mit der Eisenbahn nach Frankreich transportiert. Der Güterbahnhof war im Nationalsozialismus auch als Deportationsbasis der Gestapo bekannt.
Seit dem Wirtschaftsaufschwung 1960 ist Milbertshofen bekannt für die florierende Industrie rund um BMW und Knorr-Bremse, die signifikant zum Wachstum des Stadtviertels beigetragen haben.
Schwabing-Freimann
Der zwölfte Stadtbezirk, Schwabing-Freimann, befindet sich im Norden Münchens. Er liegt neben dem Englischen Garten und gilt als drittgrößtes Viertel der bayerischen Landeshauptstadt.
Schwabing ist aufgrund vieler literarischer und künstlerischer Berühmtheiten bekannt, die sich in der Prinzregentenzeit hier aufhielten. Doch nicht nur die Schwabinger Bohème ist ausschlaggebend für das heutige Szeneviertel.
Der Bezirk kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das erste Mal wurde das Dorf Schwabing 782 erwähnt. Viele neue Wohnhäsuer und eine Burg wurden errichtet (an der Stelle der heutigen „Münchner Freiheit“). Damit etablierte sich Schwabing zur Wohngegend der oberen Klasse. Die Nachbarviertel Maximilians- und Ludwigs-Vortstadt trugen dazu bei, dass auch Schwabing in den Mittelpunkt der geistigen Wissenschaften rückte. Im Jahre 1890 wurde die Stadt Schwabing nach München eingemeindet.
Freimann, welches heute auch zum zwölften Stadtbezirk gehört, entwickelte sich unabhängig von Schwabing. Die ersten schriftlichen Urkunden, die den Namen Freimann enthalten, (damals „ad frienmannun“) stammen aus dem Jahr 950. Freimann war Jahrhunderte lang als Bauerndorf bekannt. Erst im 19. Jahrhundert bildete sich unter Einbeziehung der Nachbardörfer Neufreimann, Kultursheim und Fröttmanning die Gemeinde Freimann.
Mit der Niederlassung der Fabrik Krupp entwickelte sich Freimann zum Industrieort. Dementsprechend stieg die Bevölkerung in der Gegend schlagartig an. 1931 wurde Freimann mit 2800 Einwohnern nach München eingemeindet.
Bogenhausen
Bogenhausen, Münchens heutiger Stadtbezirk Nummer 13, befindet sich im Nordosten der Stadt rechts der Isar. Er gliedert sich in die Bezirksteile Oberföhring, Johanneskirchen, Herzogpark, Englschalking, Daglfing, Parkstadt und Altbogenhausen.
Zum ersten Mal wurde Bogenhausen 768 unter dem Namen Pupinhusir („Häuser des Poapo“) erwähnt. Interessanterweise war der Bezirk auch Ort des Vertragsschlusses zwischen Kurfüstentum Bayern und Frankreich, aus dem 1805 die Entstehung des Königreich Bayerns resultierte. Das Bauerndorf wurde im Jahr 1892 nach München eingegliedert und begab sich von da an auf seine Entwicklungsreise zum absoluten Nobelbezirk.
Doch Bogenhausen zeichnet heute vor allem auch sein künstlerischer Reichtum aus. Zwischen historischen Bauwerken und moderner Architektur finden sich immer wieder Potentiale für Kulturschocks und vermeintliche Widersprüchlichkeiten, die Bogenhausen allerdings erst zu dem interessanten Bezirk machen, der er ist. Neugierig geworden? Innerhalb der Tour durch Bogenhausen entdeckst du die unterschiedlichsten Ecken des kunst- und kulturträchtigen Bezirks, Staunen garantiert!
Berg am Laim
Der 14. Stadtbezirk Berg am Laim liegt im Osten Münchens und wurde am 1. Juli 1913 eingemeindet. Lange galt dieser Teil Münchens als langweilig, gewöhnlich und nicht besonders. Doch das ist Geschichte! Berg am Laim erwacht aus seinem Dornröschenschlaf und beeindruckt mit einer einmaligen Historie: Das ehemalige Bauerndorf „ad Perke“ welches im Jahre 812 als Siedlung mit gerade mal 30 Häusern das erste Mal namentlich erwähnt wurde, weist eine lange und beeindruckende Geschichte auf.
Da Berg am Laim sich für lange Zeit in Hand der Kirche befand, verdankt der Stadtteil dieser Ära einige der schönsten und beeindruckensten Bauwerke in ganz München: Auf diese Weise können wir heutzutage noch Architekturen wie die St. Michael Pfarrkirche bestaunen, welche zu den wichtigsten Baudenkmälern des Rokoko gehört.
Des Weiteren spielt gerade der Rohstoff „Leh“" in der Geschichte Berg am Laims eine entscheidende Rolle. Dieser diente als Grundstoff für die Herstellung von Ziegeln – ein Handwerk, das seit dem Mittelalter einen entscheidenden Aufschwung brachte.
Der dörfliche Charakter der Gemeinde ist auch heute noch spürbar, doch genau das macht diesen Teil Münchens so liebenswert. Das neue Berg am Laim entwickelt sich gegenwärtig außerdem zu einem aufstrebenden, innovativen Stadtviertel mit kultureller Vielfalt, außergewöhnlichen Bürobauten und kreativen Kunstwerken. Er lebt von kreativen Freigeistern und Hochhaus-Komplexen, die nachts im wahrsten Sinne des Wortes, ins Auge stechen.
Wer diesen Teil Münchens noch nicht auf den Schirm hatte, sollte das nachholen und den „Hidden Champion“ Berg am Laim erkunden! Versuche es doch einmal mit der Tour „Berg am Laim – Vom Bauerndorf zum innovativen Werksviertel“! Dort entdeckst du in einer 2-stündigen Stadt-Wanderung die geheimen Ecken Berg am Laims und lernst zusätzlich etwas über die Historie des Stadtbezirks Nummer 14.
Trudering-Riem
Trudering-Riem ist der 15. Bezirk Münchens. Während Trudering eher als Wohnviertel mich dörflichem Charakter gilt, bildet Riem mit der Messestadt und den damit einhergehenden internationalen Gästen das genaue Gegenteil.
Bis dahin war es jedoch ein langer Weg. Die Geschichte von Trudering-Riem und seinen acht Unterbezirken Am Moosfeld, Gartenstadt Trudering, Kirchtrudering, Messestadt Riem, Neutrudering, Riem und Straßtrudering, beginnt bereits vor über 1200 Jahren. Zu dieser Zeit sind Trudering und Riem noch separate Dörfer.
Das damalige „Truchteringa“ wurde 772 erstmals urkundlich erwähnt und wuchs aus Straßtrudering und Kirchtrudering zusammen. „Riema“ hingegen findet erst einige Zeit später im Jahr 957/972 (unterschiedliche Quellen) urkundliche Erwähnung. Jahrhundertelang läuft die wichtigste Salzstraße, Reichenhall–München–Augsburg durch das Dorf.
Sowohl Trudering als auch Riem werden 1818 zu selbstständigen Gemeinden und 1932 bzw. 1937 in die Stadt München eingegliedert. Ab 1939 wird das Stadtbild stark von dem Flughafen München-Riem geprägt, welcher nach seiner Schließung durch das heutige Messezentrum ersetzt wird. Dessen Bau läutet die Zeit des neuen, modernen Riems ein und auch Trudering entwickelt sich weiter zu einem gehobenen Stadtviertel.
Perlach-Ramersdorf
1000 Jahre Ramersdorf, 1200 Jahre Perlach – So lange dauert dieser gemütliche Wanderweg durch den 16. Stadtbezirk Münchens zwar nicht, allerdings ist seine Siedlungsgeschichte genau so alt.
Im Jahre 790 tauchte erstmals der Name „Peralohc“ in einer Urkunde auf. Der Name kommt vom damaligen Begriff für „Bär“ oder „Eber mit Lohe“, welches wiederum vom umgebenden Lohwald abgeleitet wurde. Diese Tiere werdet ihr bei dieser Route warscheinlich nicht zu Gesicht bekommen, allerdings tauchen wir in die Siedlungsgeschichte des auf der „Perlacher Schotterzunge“ gelegenen Stadtteils ein.
Die Tour durch Ramersdorf-Perlach führt euch vom Schloss Perlachsoed, welches heute ein Baudenkmal ist, über den Theodor-Heuss-Platz, bis zur berühmten Kirche Maria Ramersdorf, welche zu den ältersten Kirchen Münchens zählt. Kommt mit und erkundet einen Teil der Geschichte von Ramersdorf- Perlach.
1000 Jahre Ramersdorf, 1200 Jahre Perlach – So lange dauert dieser gemütliche Wanderweg durch den 16. Stadtbezirk Münchens zwar nicht, allerdings ...
Obergiesing-Fasangarten
Giesing wurde 1818 als Gemeinde gegründet und 1854 als Stadtbezirk Münchens eingemeindet. Seit 1936 ist Giesing in Obergiesing und Untergiesing-Harlaching aufgeteilt, wobei Stadtbezirk 17 erst 1937 so eingemeindet wurde, wie er heute heißt: als Obergiesing-Fasangarten.
Giesing wurde erstmal 790 n. Chr. erwähnt, als es als Erbschaft in Form des Besitztums „Kyesinga“ an den Priester Icho überging.
Anfangs nur ein Bauerndorf, erlebte der Ort ab dem 19. Jahrhundert ein rasantes Bevölkerungswachstum, was sich sehr im Bild Obergiesings widerspiegelt. Hier sammeln sich eine Vielzahl verschiedener Baustile an einem Fleck.
Thalkirchen-Obersendling-Fürstenried-Forstenried-Solln
Der Stadtbezirk 19 der Landeshauptstadt München, bestehend aus Thalkirchen, Obersendling, Forstenried, Fürstenried und Solln, wurde 1992 aus mehreren kleineren Stadtteilen zusammengesetzt. Bezirk 19 liegt am südlichen Stadtrand, westlich der Isar und ist mit rund 91 000 Einwohnern der drittgrößte Münchens. Die fünf Stadtteile könnten unterschiedlicher kaum sein.
Thalkirchen, ein ehemaliges Bauerndorf, zählt zu den ältesten Siedlungen im südlichen Münchner Raum und nimmt durch seine Lage an der Isar eine wichtige Erholungs- und Freizeitfunktion für die gesamte Stadtbevölkerung ein.
Obersendling, eingemeindet Anfang des 20. Jahrhunderts, erlebte nach dem letzten Krieg, vor allem durch die Standortkonzentration der Firma Siemens einen schnelle wirtschaftliche Entwicklung.
Sowohl Fürstenried (überregional bekannt ist das gleichnamige Schloss) als auch Forstenried mit seinem alten Dorfkern und der dörflichen Struktur, sind überwiegend als Wohngebiete einzuordnen.
Das 1938 eingemeindete Solln zählt mit seinem Gartenstadtcharakter und der überwiegenden Villenbebauung zu den bevorzugten Wohngegenden der Stadt, begünstigt durch die Nähe zum Isartal und dem Forstenrieder Park.
Erkundungs-Radtour durch Münchens wunderschönen Süden. Auf Spuren der sageumwobenen Isarnixe spielend die Geschichte der Stadtviertel erkunden.
Hadern
Der 20. Stadtbezirk Hadern wird in der Literatur bereits im 11. Jahrhundert als „Haderun“ erwähnt und hat wie viele andere Stadtteile Münchens, dörfliche Ursprünge. 1938 eingemeindet, liegt der Stadtbezirk südwestlich des Stadtzentrums. Er befindet sich dabei direkt am Rand der Münchner Stadtgrenzen und wird von Norden bis Süden umgeben von Pasing-Obermenzing, Laim, Sendling-Westpark und Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln.
Der Stadtteil wuchs um den alten Bauerndorf-Kern von Großhadern und Kleinhadern herum. Mit dem starken Einwohnerzuwachs im letzten Jahrhundert entstanden die Wohnviertel Blumenau und Neuhadern. Vor allem bekannt ist Hadern durch das Klinikum Großhadern, wobei der Stadtteil noch vieles mehr bietet! Vor allem der größte Friedhof Münchens, der Waldfriedhof, nimmt einen großen Teil des Stadtviertels ein.
Außerdem sind heute noch sehr eindrückliche Teile des ursprünglichen Dorfkerns vorhanden. Die alten Biergärten und Wirtshäuser laden immer noch auf ein herbes Weißbier ein und – umgeben von Kirchen, Bauernhäusern und den schier endlos geschwungenen Pfaden des Waldfriedhofs – könnte man glatt vergessen, dass man sich in der Landeshauptstadt befindet. Perfekt für alle, die ihre ländliche Heimat vermissen, die dörflichen Ursprünge Münchens kennen lernen möchten, oder einfach mal wieder einen Tag an der frischen Luft brauchen.
Pasing-Obermenzing
Pasing-Obermenzing liegt als 21. Stadtbezirk im Westen von München und wurde im Jahr 1938 nach München zwangseingemeindet. Westlich von Laim und Neuhausen-Nymphenburg liegend, ist Pasing-Obermenzing ideal mit den S-Bahnen S3, S4, S6, S8 und S20 erreichbar.
Während Pasing im Jahre 763 als „Villa Pasingas“ erstmals erwähnt wurde, ist Obermenzing in der Freisinger Schenkungskunde im Jahre 817 zum ersten Mal dokumentiert worden. Seitdem hat sich der Stadtbezirk, unter anderem durch die Errichtung der Bahnlinie zwischen München und Augsburg und der entsprechenden Haltestation in Pasing, zu einem lebhaften Viertel Münchens entwickelt.
Neben dem Schloss Blutenburg beheimatet Pasing-Obermenzing unter anderem mehrere Kirchen, das wahrscheinlich älteste Gasthaus Münchens sowie die größte Bibliothek für Kinder- und Jugendliteratur der Welt und verbindet das gemütliche Dorfleben im Süden mit dem städtischen Treiben im Norden – sozusagen „the best of both worlds“.
Außerdem hat man die Möglichkeit, durch das typisch untypische Stadtviertel Münchens einen Blick hinter die Klischees und typischen Sehenswürdigkeiten der Weltstadt mit Herz zu werfen und diese auf eine ganz neue bisher unbekannte Weise kennenzulernen.
Aubing-Lochhausen-Langwied
Der Stadtbezirk 22 befindet sich in am westlichen Stadtrand von München und ist 1992 aus der Zusammenlegung von Aubing und Lochhausen-Langwied hervorgegangen. Um München als „Hauptstadt der Bewegung“ noch weiter zu vergrößern, wurden die Gemeinden bereits 1942 gegen ihren Willen nach München zwangseingemeindet. Die dörflichen Strukturen sind um die alten Dorfkerne in diesem Stadtteil immer noch gut zu erkennen.
Aubing wurde 1010 das erste mal urkundlich als „Ubingun“ erwähnt, die Großsiedlungen Neuaubing-West und Am Westkreuz sind Anfang der 60er Jahre entstanden. Der Bezirk bildet mit 3.400 ha den flächenmäßig größten Stadtbezirk in München und hat gleichzeitig die geringste Bevölkerungsdichte.
Besonders an dem Stadtteil Aubing-Lochhausen-Langwied ist, trotz Zugehörigkeit zu einer Metropole, die ausgeprägte Natur mit ausgedehnten Wiesen- und Waldflächen sowie den Naherholungsgebieten Aubinger Lohe und Langwieder Seenplatte, die einen Ausflug zu einer Erholung machen. Dadurch eignet sich der Stadtteil besonders gut für Wanderungen und Fahrradtouren im Grünen.
Allach-Untermenzing
Allach-Untermenzing ist der 23. Stadtbezirk Münchens und liegt im Nordwesten der Stadt. Zu den angrenzenden Stadtbezirken gehören Feldmoching-Hasenbergl, Moosach, Pasing-Obermenzing, Aubing-Lochhausen-Langwied sowie die Gemeinde Karlsfeld.
Allach wurde erstmals 774 urkundlich als „Ahaloh“ erwähnt und zählte bis 1803 geographisch und politisch zu Dachau. Danach gehörte es zwar zu dem Landgerichtsbezirk München, handelte aber als selbständige Gemeinde. Mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie München–Ingolstadt und der Haltestelle Allach Bahnhof im Jahr 1867 entwickelte sich das ehemalige Dorf rasch zu einer immer größeren Gemeinde. Im Dezember 1938 wurde Allach schließlich in die Stadt München eingemeindet. Heutzutage sind immer noch dörflichen Strukturen erkennbar. Auf der einen Seite bietet Allach mit dem Allacher Forst ein Naherholungsgebiet. Auf der anderen Seite ist Allach ein wichtiger Industriestandort in Bayern, da MAN, MTU und KraussMaffei hier ihren Hauptsitz haben.
Untermenzing ist 817 durch eine Teilung des urkundlich erwähnten Menzing entstanden. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Gemeinde zur Hälfte zerstört. Aufgrund einer fehlender Bahnhaltestelle konnte Untermenzing von der Eröffnung der Eisenbahnlinie München–Ingolstadt industriell nicht so profitieren wie Allach. Die Eingemeindung in die Stadt München erfolgte im Dezember 1939. Erst im Jahr 2005 wurde die S-Bahn Haltestelle Untermenzing eröffnet. In erster Linie ist Untermenzing heute ein Wohngebiet mit vielen Grünflächen im Umkreis.
Laim
Der 25. Stadtbezirk liegt im Westen Münchens und grenzt an die Stadtbezirke Pasing im Westen, Nymphenburg im Norden, Hadern und Sendling im Süden und Schwanthalerhöhe im Osten. Laim liegt zwar nicht direkt im Zentrum, ist aber durch die Stammstrecke der Münchener S-Bahn- und der U-Bahnlinie 5 hervorragend an die Innenstadt angebunden. Im Stadtteil findet man schöne Wohnsiedlungen, das Laimer Schlössl, Erinnerungen an das ehemalige Eisenbahnerviertel und die turbulente Landsberger Straße.
Seit der Eingemeindung von Laim in München im Jahre 1900 ist der Stadtbezirk ein fester Bestandteil der heutigen Landeshauptstadt. Natürlich gibt es die Ortschaft schon um einiges länger, einer Urkunde zufolge, war die erste namentliche Erwähnung von Laim oder damals „Laima“ im Jahre 1047 n. Chr. Früher war der Ort von der Landwirtschaft geprägt. Der Umschwung kam erst mit der Eisenbahn, 1894 wurde der Rangierbahnhof im Laimer Norden eröffnet und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Durch die neuen Arbeitsplätze gewann Laim ordentlich an Zuwachs durch die Arbeiter und deren Familien und eine Wohnsiedlung nach der anderen sprieste Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Boden.
In den 1990er Jahren wurde der Rangierbahnhof endgültig geschlossen, aber Laim ist bis heute noch immer eine beliebte Wohngegend bei Jung und Alt.