Der richtige Schuh zum Wandern
Die Auswirkungen von schlecht passenden Schuhen
Wer mit ungeeignetem Schuhwerk unterwegs ist, riskiert zum einen Blasen an den Füßen und haltungsbedingte Schmerzen. Auf längere Sicht können diese zu Fehlstellungen im Bewegungsapparat führen.
Zum anderen bieten unpassende Schuhe weder Stabilität noch Sicherheit. Die Folge sind umgeknickte Knöchel, Bänderrisse und Stürze – im schlimmsten Fall kann dies sogar tödlich enden.
Diese Schuhe empfehlen wir...
... für Spaziergänge und leichte Wanderungen
Foto: CC0, pixabay.com
In ebenem Terrain und auf gut ausgebauten Wegen reichen oftmals klassische Laufschuhe mit federnder Sohle. Das leichte Obermaterial passt sich dem Fuß gut an – schützt aber nicht vor Feuchtigkeit.
Sogenannte Leichtwanderschuhe bieten eine gute Alternative. Sie sind meist nur halbhoch und haben ebenfalls eine flexible, dennoch etwas stabilere Sohle als Laufschuhe. Leichtwanderschuhe sind meist wasserabweisend oder sogar wasserdicht und haben sich mittlerweile auch im Alltag und auf Stadttouren bewährt.
...für klassische Wanderungen
Foto: Svenja Trachte, Outdooractive Redaktion
Wer über längere Strecken, mit mehr Gepäck oder in abwechslungsreichem Gelände unterwegs ist, sollte sich einen halbhohen oder knöchelhohen Schuh mit stabiler Sohle und gutem Fußbett zulegen. Eine verstärkte Zehenkappe schützt den Schuh vor Abnutzung und gegen das Eindringen von Feuchtigkeit.
Sogenannte Approach- oder Zustiegsschuhe sind für Klettersteiggeher oft die erste Wahl. Sie haben eine relativ steife Sohle und im Zehenbereich eine als „Climbing Zone“ bezeichnete Kante für kurze und einfache Klettereien. Eine lange Schnürung ermöglicht die perfekte Anpassung an den Fuß.
...für Trekking- und Bergtouren
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Weite Strecken, unwegsames Gelände, viel Gepäck, kalte und nasse Witterung – das sind Faktoren, die auf jeden Fall nach einem knöchelhohen Wanderstiefel mit gut gedämpfter Sohle und wasserdichtem, atmungsaktivem Obermaterial verlangen.
Der Schuh sollte ggf. für die Montur von Grödeln und/oder Steigeisen geeignet sein, gefütterte Varianten sind besonders für den Einsatz im Winter konzipiert.
Achtung: Winterschuhe sind nicht für Wander- oder Bergtouren geeignet. Sie sind nicht gedämpft und haben meist eine zu weiche Sohle.
Trekkingstiefel sind als Steigerung des klassichen Wanderstiefels noch ein bisschen fester und robuster konstruiert und unterstützen auch bei langen Etappen in anspruchsvollem Gelände die ermüdenden Muskeln perfekt.
Für alle die es irgendwann vom Wandern zum Bergsteigen treibt und die in alpinem Gelände unterwegs sind, sind Bergstiefel die richtige Wahl. Sie haben einen hohen Schaft, lassen sich fest schnüren und sind besonders trittstabil in Fels, Wand, Geröll und Gletscher und absolut steigeisenfest. Hier gibt es nach oben hin noch weitere Stufen - bis hin zum perfekten Schuh für Hochtouren in Schnee und Eis.
Was ist sonst noch zu beachten?
In einen guten Schuh gehören gute Socken. Wandersocken sollten gut gepolstert sein und wie eine zweite Haut am Fuß anliegen. Sie müssen außerdem lang genug sein, um nicht im Schaft des Schuhs zu verschwinden. Wenn du schnell Blasen bekommst, empfehlen wir dir doppellagige Socken. Diese fangen die Reibungsenergie zwischen innerer und äußerer Schicht ab und übertragen sie nicht auf den Fuß.
Einen guten Wanderschuh solltest du eine halbe bis ganze Nummer größer kaufen. Nur dann ist gewährleistet, dass er mit dickeren Socken gut passt und die Zehen beim Bergabgehen nicht vorne anstoßen. Außerdem wachsen Füße im Laufe des Tages – deswegen planst du den Besuch im Schuhgeschäft am besten nachmittags ein.
Foto: airFreshing, CC BY-ND, flickr.com