Der richtige Rucksack zum Wandern
Welcher Rucksack ist der richtige?
Wo bist du unterwegs?
Wer in Skandinavien wandert, braucht wärmere Kleidung als im Mittelmeerraum – und damit zusätzlichen Stauraum im Rucksack. Wer sich auf Regen einstellen muss, braucht mehr Wechselwäsche und ggf. ein zweites Paar Schuhe.
Wie lange bist du unterwegs?
Einige Stunden, einen Tag oder eine Woche? Je nach Dauer der Tour hat man mehr oder weniger Gepäck. Diese logische Faustregel gilt jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Denn auf einen achtmonatigen Backpacking-Trip solltest du nicht mehr Gepäck mitnehmen, als für rund zwei Wochen nötig.
Wo übernachtest du?
Wer jede Nacht ein festes Dach über dem Kopf hat, braucht logischerweise weniger Gepäck als jemand, der zelten oder biwakieren möchte.
Bist du alleine unterwegs, zu zweit oder in der Gruppe?
Es gibt viele Dinge, die man auf einer (Fern-)Wanderung unbedingt braucht – aber eben nur einmal. Von der Wanderkarte übers Taschenmesser bis hin zum Zelt: Viele Ausrüstungsgegenstände können von mehreren Personen benutzt werden.
Isst du in Restaurants oder verpflegst du dich selbst?
Essen in Restaurants ist deutlich teurer, als sich selbst zu verpflegen. Es spart aber gerade auf längeren Touren unglaublich viel Platz im Rucksack.
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Verschiedene Rucksacktypen
Tagesrucksack
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Ein Tagesrucksack fasst – wie der Name schon sagt – das Gepäck, welches du im Laufe eines erlebnisreichen Tages benötigst.
Proviant, Sonnenschutz, Wechselshirt und Kamera sowie das ein oder andere Souvenir und eine Regenjacke für den Notfall finden darin Platz.
Mit einem Volumen von bis zu 25 Litern ist der Tagesrucksack außerdem ideal für den Einsatz in Freizeit, Ausbildung und Beruf.
Trotz des vergleichsweise geringen Eigengewichts kann ein Tagesrucksack recht schwer werden. Deswegen solltest du beim Kauf darauf achten, dass der Rucksack ein gutes Tragesystem mit gepolsterten Trägern hat und über einen Bauchgurt verfügt, der deine Schultern entlastet.
Um Gewicht zu sparen, haben viele Tagesrucksäcke keine integrierte Regenhülle. Diese solltest du aber unbedingt dazukaufen, wenn du viel in der Natur unterwegs sein möchtest.
Tourenrucksack
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Mit einem Fassungsvermögen von 25 bis 40 Litern ist dieser Rucksack ideal für Hüttentouren und Wochenendtrips. Er fasst mehrere Garnituren Kleidung, einen Kulturbeutel, ein zweites Paar Schuhe, ein Buch oder ein Gesellschaftsspiel.
Ein Tourenrucksack hat innen meist mehrere Fächer, sodass sich das Equipment gut organisieren lässt. Damit man den Rucksack nicht ständig ein- und ausräumen muss, sollten alle Fächer von außen zugänglich sein. Netzfächer, Gummizüge und Schlaufen bieten zusätzlichen Stauraum.
Aufgrund des höheren Gewichts liegen Tourenrucksäcke meist eng am Körper an (im Gegensatz zum luftdurchlässigen Tragesystem bei Tagesrucksäcken). Umso wichtiger sind der korrekte Sitz und eine gute Polsterung.
Trekkingrucksack
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Zelt, Schlafsack, Campingkocher, Geschirr und Verpflegung für mehrere Tage – ein Trekkingrucksack muss her. Dank seines großen Stauvermögens von bis zu 90 Litern ist bei mehrwöchigen Unternehmungen alles dabei.
Trekkingrucksäcke sind sehr stabil, meist wasserdicht (oder zumindest mit integrierter Regenhülle) und durch ihre gut gepolsterten Träger und Gurte sehr angenehm zu tragen. Dieser Komfort hat aber auch ganz klar seinen Preis.
Wie beim Tourenrucksack sollte man auch in dieser Kategorie darauf achten, dass die Fächer gut erreichbar sind. Wichtig sind außerdem Kompressionsriemen für die optimale Verteilung der Last auf dem Rücken. Ein geringes Eigengewicht ist im Verhältnis zur Polsterung eher nebensächlich.